Batterie explodiert beim Hantieren – junger Mann verletzt

Weil sein Traktor nicht anspringen wollte, hat ein junger Arbeiter die Elektrokabel abgeschraubt und ein passendes Batterieladegerät angeklemmt. Der Akkumulator (Starterbatterie) liefert in Fahrzeugen Strom für Licht, für die Bordelektronik und hauptsächlich Strom für den Anlasser bei Verbrennungsmotoren. Springt der Motor an und läuft rund, wird der Akkumulator über die Lichtmaschine wieder aufgeladen.

  • In aller Regel sind kostengünstige Bleiakkumulatoren – Starter-Batterien für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Nach etwa dreieinhalb Stunden erfolgte der Rückbau, die Kabel von Ladegerät wurden abgeklemmt, das Gerät entfernt. Beim Anschrauben der Minusklemme berührte der stählerne Schraubenschlüssel aus Versehen den Pluspol der geladenen Batterie. Der so entstandene Kurzschluss hatte zur Folge, dass die Batterie explodierte, Plastikteile sowie Säurepartikel sind dem jungen Mann ins Gesicht geschossen. Der Verletzte ging sofort zum nächsten Waschbecken und wusch sich Gesicht sowie Augen mit viel klarem Wasser ab beziehungsweise aus. Gesundheitlichen Schäden werden keine zurückbleiben.

 

Unfallverhütung

Der Unfall hätte vermieden werden können, wenn zum Beispiel ein isolierter Schraubenschlüssel verwendet worden wäre oder ein Pol abgedeckt wäre, so ein mahnender Kommentar der Versicherung.

Die Unfallverhütungsvorschriften würden außerdem bei der Arbeit mit Akkumulatoren und im Umgang mit Säure, das Tragen der persönliche Schutzausrüstung (PSA) vorschreiben.

Dazu gehören Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Schutzschürze aus säurefestem Material.

 

Quelle: www.agrarheute.com

 

 

Bootselektrik, Jachtelektrik – Gefahr an Bord

 

Feuer, Elektrizität und Wasser haben einiges gemeinsam, sie bringen Nutzen und lassen sich bis zu einem gewissen Grad in vorgegebenen Bahnen halten. Passiert unvorhersehbares, können sie unglaublichen Schaden anrichten. Wasser oder Feuchtigkeit kann beim Zusammentreffen mit Elektrizität einen Kurzschluss auslösen, der offenes Feuer oder gar eine Explosion auslöst.

 

Die Bootselektrik zu erneuern?

Gerade bei älteren Booten kann die Bordelektrik Schwachstellen aufweisen, die schwerere Unfälle auslösen kann. Die Bordelektrik zu erneuern, ist nicht nur ein Mammut-Projekt, die Erneuerung kostet auch.

 

Ein Blick auf die teilweise freigelegte 12 Volt Gleichstrom Bordelektrik stimmt nachdenklich, denn das 12-Volt-System niedriger Spannung, hat ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial. Eine unsachgemäße oder fehleranfällige Verkabelung kann bei Kurzschluss zu einem Bootsbrand, zu Säureaustritt und Gasentwicklung mit nachfolgender Explosion führen. Dazu kommt, dass Yachten in einer feucht-salzigen Umgebung unterwegs sind und stärker beansprucht werden. Die dauerhaft feuchte Umgebung führt über einen längeren Zeitraum unweigerlich zu Korrosion an Kabeln oder Kabelverbindungen. Diese Alterungsprozesse oder Verschleißerscheinungen finden größtenteils im Verborgenen statt, für den Bootseigner kaum sichtbar.

Kupferkabel bestehen aus verdrehten Litzen, haben eine kapillare Wirkung. Ein undichter Kabelschuh reicht und die Feuchtigkeit kriecht langsam in das Kabel, wird Korrosion hinterlassen.

 

Sicher ist sicher

Für Hauptabsicherung des Bordnetzes werden allgemein Schmelzsicherungen verwendet, da das Risiko eines Kurzschlusses beziehungsweise die Überlastung der Hauptleitungen eher gering ist und eine solche Sicherung meistens in Ruhe gewechselt werden kann.

Aber Achtung, für Hochstrom-Verbraucher wie elektrische Schot- und Fallwinschen oder die Ankerwinde empfiehlt sich der Einsatz eines Schutzschalters mit Automatik, um nach einer Überlast wieder schnell einsatz- und manövrierfähig zu sein.

 

Neue Kabel verlegen

Kabel, die mehr als 25 Jahre alt sind, sollten ausgetauscht werden. Besonders gilt das für alle sicherheitsrelevanten Systeme, wie die Navigation, die Bilgepumpen, das UKW-Seefunkgerät oder die Positionslampen. Die Sicherheit steht im Vordergrund.

 

Wichtig: 

Kabel in Feuchtbereichen der Bilge sollten häufiger inspiziert und bei Bedarf früher getauscht werden, besonders wenn sie Salzwasserkontakt hatten.

 

Grundsätzlich sollten Kabel möglichst hoch verlegt werden, damit diese bei einem Wassereinbruch nicht unter Wasser liegen und Verbraucher – die relevanten Bilgepumpen – nicht vorzeitig den Dienst versagen.

 

Der größte Feind der Jachtelektrik sind die Korrosion und schlechte Verbindungen. Hier lohnt es nicht am falschen Ende zu sparen, wenn das System langlebig sein soll, was insbesondere auf Hochseejachten von Bedeutung ist. Dazu gehört auch, alle Schraub-, Klemm- und Quetschverbindungen mit dem richtigen Werkzeug fachgerecht auszuführen und vor Feuchtigkeit zu schützen.