Stapler-Anbaugeräte (1) Deutschland
Ein Gabelstapler wird zum Multifunktionstalent
Anbaugeräte machen jeden Gabelstapler zu einem multifunktionalen Alleskönner. Passende Anbaugeräte – es besteht ein breites Produktspektrum an Anbaugeräten – können Ihren Gabelstapler noch besser an das jeweilige Aufgabengebiet anpassen.
Ein Stapler wird zum Allrounder
Ein Gabelstapler ist schon ohne Anbaugerät ein vielseitig einsetzbares Arbeitsmittel. Sein vorbestimmter Arbeitseinsatz zum Anheben, Befördern und Absetzen von Gütern – teils auf Paletten, teils in Gitterboxen zeigt bereits ein großes Spektrum. Die Kombination aus einem kraftvollen Antrieb sowie einer leistungsstarken Verbindung von Elektrik, Elektronik und Hydraulik machen das Flurförderzeug interessant für eine Reihe weiterer Aufgaben.
Zurzeit gibt es eine große Auswahl von Anbaugeräte für den Einsatz an Staplern, alle bieten neue Funktionen und erhöhen die Produktivität der Gabelstapler deutlich. Die Anbaugeräte werden je nach Art direkt von der Gabel des Staplers aufgenommen oder werden am Lastschlitten des Staplers befestigt. Anbaugeräte können sowohl ohne Antrieb als auch mit ausgeführt sein. Die möglichen Antriebsarten sind: mechanischer, hydraulischer, elektrischer oder pneumatischer Antrieb.
Sonderzubehör kann Zeit sparen
Zubehör zu den unterschiedlichen Anbaugeräten, wie Schnellwechseleinrichtungen, Sensortechnik, Hydraulik- oder Elektrokomponenten kann das Handling mit den Anbaugeräten erleichtern und gibt dem Stapler einen Mehrwert.
- Schnellwechseleinrichtungen
Das Werkzeug ermöglicht es mit dem Gabelstapler standardmäßige Anbaugeräte mit
Schnellwechselaufnahme schnell aufzunehmen und zu bedienen. Das Werkzeug macht Ihren Gabelstapler zu einem vielseitig verwendbaren Trägergerät.
Mit Gabelzinkenaufnahme und Euronorm
Mit dieser Schnellwechseleinrichtung können alle Euro-Arbeitsgeräte problemlos mit einem Stapler an- und abgekuppelt werden – so wird der Stapler zu einem Allround-Talent!
- Sensortechnik
Ohne Sensoren geht nichts mehr bei modernen Gabelstaplern – sei es zur exakten Erfassung von Positionen, Winkeln, Neigungen, Geschwindigkeiten oder Hubhöhen.
Auch in personengeführten Fahrzeugen kommen – unterstützend für den Fahrer – immer mehr Sensoren zum Einsatz. Der Einsatz von Sensorik spart Zeit, gleichzeitig werden mögliche Fehlerquellen von Anwendern durch Sensoren reduziert, sie verbessern die Produktivität und sorgen vor allem für mehr Sicherheit. Darüber hinaus können mithilfe von Sensoren dem Fahrer nützliche Informationen wie Hubhöhe, Gabelposition oder Hubmastneigung angezeigt werden.
NEIGUNGSSENSOREN
- Stellen die horizontale Ausrichtung der Gabel bei fahrendem Gabelstapler sicher.
- Verhindern das Kippen des Staplers beim Transport schwerer Lasten
DISTANZSENSOREN
- Überwachen die Gabelhöhe über dem Boden für sichere Gabelbewegung
- regeln die Gabelstaplergeschwindigkeit bei entsprechender Gabelhöhe
- die exakten Messungen erfolgen mit Pulse Ranging Technology (PRT)
INDUKTIVES POSITIONSMESS-SYSTEM
- zur Überwachung der Gabelposition – das System ist Verschleißfrei und verschmutzungsbeständig
Induktive Näherungssensoren geben die Hubhöhe oder Endlagen der Gabel eines Gabelstaplers an:
- untere Stellung der Gabel (Lastaufnahme am Boden),
- Gabel angehoben in Fahrposition,
- Gabel in Positionen für die Lastaufnahme/-übergabe aus/in Regalen sowie die obere maximal zulässige Gabelhubhöhe.
- Die Höhen werden dem Staplerfahrer auf dem Display angezeigt.
Gabelstapler mit Rückraumüberwachung
Der Rückraumbereich des Gabelstaplers entzieht sich der Übersicht, hier aber müssen Kollisionen vermieden werden. Ein Laserscanner in Bodennähe im hinteren Schwenkbereich des Staplers montiert, kann mit zwei unterschiedlich großen Schaltfeldern den Rückraum abdecken. Beim Rücksetzen des Staplers wird über zwei Schaltstufen die Annäherung an Gegenstände erfasst und signalisiert:
- die erste Stufe erfolgt mit einer Warnung über eine gelbe Leuchte,
- bei der zweiten Stufe wird die Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv und mit einer roten Leuchte signalisiert.
Überwachung der Gabelhubhöhe
Eine zu hoch ausgefahrene Gabel oder die Überhöhe der aufgenommenen Last bilden ein größeres Gefahrenpotential. Selbst durch eine kleine Kollision mit dem Sturz eines Tores können hohe Kosten entstehen und ein beschädigtes Brandschutztor ist ein ernst zu nehmendes Sicherheitsproblem. Einen sicheren Schutz für Tore, Hallendurchfahrten und Lasten bietet der Einbau eines Laserscanners.
Der Laserscanner bildet unterhalb empfindlicher Lagereinrichtungen wie einem Sprinklersystem oder einer Tordurchfahrt ein virtuelles Dach. In der Folge erhalten Gabelstaplerfahrer eine Warnung, wenn die Gabel mit der Last zu hoch ausgefahren ist. So werden Unfälle verhindert und Einrichtung und Ware vor Beschädigungen geschützt.
Auf der sicheren Seite bleiben
Ob Gabelzinkenverlängerung oder Kranausleger, Sicherheitskorb oder Kippbehälter – bei der Verwendung von Gabelstapler Anbaugeräten ist immer darauf zu achten, dass sich der Gesamtschwerpunkt des Staplers verschiebt.
Dieser Schwerpunkt liegt ohne Last etwa unter dem Fahrersitz, verschiebt sich mit der aufgenommenen Last nach vorne. Durch das jeweilige Anbaugerät vergrößert sich die Entfernung des Lastschwerpunktes zum Gabelrücken.
Die Tragfähigkeit verringert sich erheblich, denn die Anbau-Geräte bis zu 800 kg mit sich bringen und dies muss berücksichtig werden. Das sich durch die Anbaugeräte auch die Abmessungen der Stapler verändern, sollte immer berücksichtigt werden, eventuell wird die auch noch Sicht eingeschränkt.
Generell muss darauf geachtet werden – nur geeignete, geprüfte und zugelassene Anbaugeräte dürfen verwendet werden, diese müssen den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen.
Mehr Nutzungsmöglichkeiten bringen mehr Verantwortung
Die Kombination aus Gabelstapler und einem Anbaugerät muss aufeinander abgestimmt sein – vor allem was die Tragfähigkeit, die Befestigung an den Gabelzinken und die Stimmigkeit der Hydraulikanschlüssen betrifft.
Aufgrund der unterschiedlichen Funktionen von Anbaugeräten, ist jeweils eine spezielle Unterweisung der Staplerfahrer erforderlich, ist die jeweilige Betriebsanweisung zu beachten bevor die Geräte benutzen werden dürfen.