Hubstapler

Hubstapler

Auswahlkriterien für den richtigen Hubstapler

 

Der richtige Stapler, wie kann der gefunden werden? Eine sichere Methode auf den Weg zum richtigen Stapler ist die Erstellung eines Anforderungsprofils.

 

Anforderungsprofil

Das Anforderungsprofil ist die Beschreibung von vorausgesetzten oder gewünschten Attributen (Eigenschaften und Fähigkeiten) u. a. Funktion, Tragkraft, Abmessungen, Nutzungshäufigkeit, Hubhöhe und Antriebsart des Staplers.

 

Begründet wird das Anforderungsprofil oder auch die Anforderungsanalyse aus dem Funktionsumfang, Verwendungszwecken und Umweltbedingungen, in denen der Stapler eingesetzt werden soll. Nur so lassen sich die wichtigsten Aspekte für eine gut fundierte Entscheidung berücksichtigen, die da sind: Funktion, Tragkraft, Abmessungen, Nutzungshäufigkeit, Hubhöhe und Antriebsart eines Hubstaplers, um einige wichtigere zu benennen. Das Anforderungsprofil sollte direkt durch das Unternehmen oder den Unternehmer erstellt werden.

Das Lastenheft – auch Anforderungsspezifikation, Produktskizze – beschreibt die Gesamtheit der Anforderungen des Auftraggebers an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers. Ziel der Spezifikation ist es, Anforderungen an den Stapler genau zu definieren und, falls nötig zu quantifizieren. Auch Leistungsbeschreibungen dienen der Spezifikation.

Das Lastenheft kann der Auftraggeber in einer Ausschreibung verwenden und an mehrere mögliche Auftragnehmer versenden. Mögliche Auftragnehmer erstellen auf Grundlage des Lastenheftes ein Pflichtenheft, welches in konkreterer Form beschreibt, wie der Auftragnehmer die Anforderungen im Lastenheft lösen möchte. Der Auftraggeber wählt dann aus eingehenden Vorschlägen den für ihn geeignetsten aus.

Die Anforderungen in einem Lastenheft sollten in ihrer Formulierung möglichst allgemeinverbindlich und wenig einschränkend gehalten werden. Der Auftragnehmer hat dann die Möglichkeit, optimale Lösungen zu erarbeiten, ohne durch zu exakte Anforderungen in seiner Kompetenz eingeschränkt zu sein.

Im Rahmen eines Vertrages (Werkvertrages) und der dazugehörenden formellen Abnahme beschreibt das Lastenheft präzise die nachprüfbaren Leistungen und Lieferungen.

Spezifikation und Lastenheft sind im Vertragsrecht die genaue Bestimmung der Anforderungen des Käufers oder Auftraggebers an die Eigenschaften eines Produktes.

 

Die Staplerwahl – ihre wichtigsten Kriterien

 

Das CE-Zeichen muss sein

Ganz gleich für welchen Hubstapler sich ein Käufer entscheidet – die CE-Kennzeichnung ist für den Betrieb in der Europäischen Union vorgeschrieben. Mit der Kennzeichnung bestätigt die Hersteller oder ihre rechtmäßigen Bevollmächtigten die Einhaltung der EG-Maschinenrichtlinie und weiterer EG-Richtlinien. Auch eine EG-Konformitätserklärung gehört ordnungsgemäß zum Flurförderzeug. Ihre Aufgabe ist es, die Richtlinien und Normen zu spezifizieren, die angewandt wurden.

Die CE-Kennzeichnung ist ein Verwaltungszeichen, das die Freiverkehrsfähigkeit entsprechend gekennzeichneter Industrieerzeugnisse im Europäischen Binnenmarkt zum Ausdruck bringt.

 

Staplerarten – Auswahlkriterien

Neben dem bekanntesten Hubmaststapler – Prototyp des Gabelstaplers – gibt es eine Reihe von Staplern für spezielle Aufgaben: z. B. Schubmaststapler, Kommissionierer, Seitenstapler, Containerstapler oder Teleskopstapler.

 

Diese Spezialisten unter den Flurförderzeugen sind in ihrem Aufgabenbereich entweder deutlich produktiver und damit wirtschaftlicher als ein Hubmaststapler oder einfach unentbehrlich.

Tragfähigkeit – darf es mehr oder weniger sein

Welche Lasten muss das Flurförderzeug bewegen? Es ist einfach sinnlos, wenn ein Stapler ständig an den Grenzen seiner Tragfähigkeit betrieben wird. Andererseits ist es Unfug und wirtschaftlich nicht vertretbar, einen groß dimensionierten Stapler vorzuhalten, wenn äußerst selten besonders schwere Lasten zu transportieren sind. Hier sollte die Vernunft walten.

Die Abmessungen müssen passen

Je mehr Tragkraft und Leistung, desto höher sind in aller Regel auch die Abmessungen der Stapler. Da müssen auch die Verkehrsflächen geeignete Maße aufweisen. So muss ein Stapler bei der Rangier-Arbeit zwischen den Regalen genügend Platz finden. Da sich die Platzverhältnisse in einem Betrieb nicht ohne Weiteres ändern lassen, bleibt bei der Staplerauswahl nur die Möglichkeit, auf die Abmessungen zu achten, auch die erforderlichen Bewegungsräume zu berücksichtigen.

 

Hubgerüst/Hubhöhe – hochher geht es in den Regalen  

In vielen Unternehmen – vom Einzelhandel bis zu Produktionsbetrieben – reicht es, wenn Stapler für den horizontalen Transport einsetzbar sind – oder Höhen von knapp drei Metern bedienen können.

 

Steht Lagertätigkeit im Mittelpunkt, sind dagegen Hubhöhen von über 12 Metern nicht selten. Hier sollen Lasten nicht nur geringfügig angehoben, sondern in Regalen auch ein- und ausgestapelt werden. Das Flurföderzeug muss über ein Hubgerüst mit Hubmast verfügen.

Der Einsatzort bestimmt die Art des Motors

Ein nicht unwichtiger Aspekt bei der Staplerauswahl ist der geplante Einsatzort. Soll der Stapler ausschließlich in Betriebsgebäuden, im Innen- und im Außenbereich oder überwiegend im Freigelände genutzt werden?

Je nach Einsatzort (innen oder außen) und Beanspruchung eignen sich Stapler mit Elektro-, Gas- oder Diesel unterschiedlich gut. Auch die Stapler-Bereifung richtet sich nach ihrem überwiegenden Einsatzort (glatte Böden oder Freigelände).