Warum sind Gabelstapler so teuer?
Kriterien zur Staplerbeschaffung
Das Anforderungsprofil spiegelt die Kriterien für die Staplerauswahl, dem das Gerät entsprechen muss und für die Aufgaben im Unternehmen geeignet zu sein. Wichtige Kriterien sind dabei die Leistungsdaten wie Hubhöhe, Tragfähigkeit, Geschwindigkeit und auch der Antrieb. Doch abgesehen von den technischen und funktionalen Anforderungen sind es die Kosten, die eine Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Anbieter oder ein bestimmtes Modell beeinflussen.
Anschaffungskosten eines Staplers
Für einen neuen Stapler liegen die Investitionskosten im fünf- bis sechsstelligen Bereich. Auch für größere Unternehmen und Betriebe stellt dies eine Investition dar, deren Gesamtwirtschaftlichkeit geprüft und gewährleistet werden muss. Dabei ist nicht der reine Anschaffungspreis ausschlaggebend, sondern vor allem der Nutzwert. So kann sich ein höherer Anschaffungspreis schneller amortisieren, wenn ein Stapler durch bessere Technik einen höheren Nutzen bietet. Zudem steht höheren Investitionskosten auch ein höherer Restwert entgegen.
Schließlich gibt es neben dem Kauf noch weitere Finanzierungskonzepte, mit denen die Liquidität geschont und dennoch die Investition getätigt werden kann: Leasing, Mietkauf oder Miete.
Kaufpreis eines Hubstaplers
Was kostet ein Stapler? Preislisten und Datenblätter liefern allenfalls einen Bruchteil der Informationen, die für die Beantwortung der Frage erforderlich sind, denn der Listenpreis allein ist nicht besonders aussagekräftig.
Antrieb Tragkraft bis 2,0 Tonnen Tragkraft bis 3,5 Tonnen Tragkraft mehr als 3,5 Tonnen
Elektro 18.000 bis 25.000 € 25.000 bis 40.000 € ab 40.000 €
Diesel 15.000 bis 20.000 € 20.000 bis 30.000 € ab 30.000 €
Gas 16.000 bis 22.000 € 22.000 bis 35.000 € ab 35.000 €
Trotzdem sollte man nie aus den Augen verlieren, dass „teuer oft viel günstiger ist!“ Oft steht hinter dem höheren Kaufpreis moderne, effektive Technik – hohe Effektivität, hoher Nutzen und ein hoher Restwert.
Elektroantrieb oder Verbrenner?
In der Anschaffung sind Elektrostapler teurer als vergleichbare Flurförderzeug mit Diesel- oder Gasantrieb. Der Grund dafür, die hohen Kosten für die Antriebsbatterie nebst gegebenenfalls einer Wechselbatterie und der entsprechenden Ladestation in einem separaten, gut belüfteten Raum. Dafür sind die Energiekosten pro Arbeitsstunde bei einem Elektrostapler in der Regel geringer als bei Staplern mit Verbrennungsmotor.
Den geringeren Anschaffungskosten für einen Stapler mit Verbrennungsmotor stehen neben höheren Treibstoffkosten auch höhere Wartungskosten gegenüber, was die Kosten auf die gesamte Nutzungsdauer des Staplers erhöht. Dieselbetriebene Stapler haben die größten Leistungsreserven und sind auch für den rauen Einsatz im Freien geeignet.
Servicekosten für Hubstapler
Verfügbarkeit ist das Schlagwort, geht es darum, eine Maschine oder Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Ein Gabelstapler, der Defekt ist, nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden kann, bringt kein Geld, sondern verursacht Kosten. Vielfältig die Folgen: Umschlagzeiten verlängern sich – Fahrzeuge können nicht be- oder entladen werden. Schlimmstenfalls kommt es in produktiven Bereichen zum Stillstand, etwa wenn der Stapler die Teile für die Fertigung heranschaffen soll.
Wartung
Die vorbeugende Instandhaltung verringert Standzeiten und vermeidet Reparaturkosten. Ein angepasster Wartungsvertrag ist eine Möglichkeit, sich zu überschaubaren Kosten abzusichern. Vorteilhaft ist es, mit einem Unternehmen zu arbeiten, dessen Servicetechniker im Bedarfsfall schnell vor Ort sind. Im Vertrag kann auch eingeschlossen sein, dass bei größeren Reparaturen ein Ersatzstapler gestellt wird.
Der technische Fortschritt verläuft bei Flurförderzeugen ähnlich, wie man es beim Pkw kennt: Die Wartungsintervalle werden immer länger. Moderne Stapler der neuen Generation bieten sehr große Wartungsintervalle und kommen – wird das Gerät ordnungsgemäß betrieben und gepflegt – bis zu 1.000 Betriebsstunden ohne Techniker aus.